98 Prozent der Bundesbürger mögen die FDP also nicht (mehr). Zu diesem Ergebnis muss man kommen, wenn man die Forsa-Umfrage von gestern interpretiert. Noch vor dem Dreikönigstreffen in Stuttgart befragt, wird deutlich: Zerstrittenheit zahlt sich nicht aus, wenig hilfreiche Kommentare vor einer (Landtags-)Wahl wirken sich negativ aus. Also doch nur 2 Prozent Zustimmung im Bund? Kann/soll/darf die Veröffentlichung einer solchen Umfrage überhaupt etwas bringen? Was hat die Zustimmung im Bund mit dem tatsächlichen Meinungsbild in Niedersachsen zu tun? Die Verwirrung, von der ich am 06.01. berichtete, sie nimmt dadurch zu und nicht ab, weil Dinge vermengt werden. Auch kommt – medial berichtet – niemand auf die Idee, dass inhaltlose Abqualifizierung der Demokratie insgesamt schadet? Ich mahne nicht Fairness oder Mitleid (mit uns oder anderen) an. Ich meine damit, dass wir insgesamt mit Kritik und Häme vorsichtiger umgehen sollten.
Auch frage ich mich, ob ich mich richtig erinnere, dass „früher“ (bis vor ein paar Jahren zumindest) Meinungsumfragen vier Wochen vor der Wahl „tabu“ waren. Wäre es nicht schön, wenn sich die Wähler anhand von Themen und weniger von (medialen) Stimmungen und Personen ihre Meinung bilden und danach dann abstimmen würden? Nur noch 2 Prozent der Befragten würden aktuell im Bund die FDP wählen. In einer Studie des ZDF kommt die FDP in Niedersachsen auf fünf Prozent … Naturgemäß ist der Pessimismus unserer politischer Gegner und neutralen Beobachter stärker ausgeprägt als unsere Angst. Deshalb: Mut bewahren!
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