Besuch beim Koalitionspartner in Land und Bund, der CDU. Ich bin zu Gast auf dem 25. ordentlichen Bundesparteitag der CDU Deutschlands in Hannover. Ist schon interessant, 1000 Delegierte, ein riesiges Presseaufgebot, viele Gäste aus dem In- und Ausland in Halle 13 auf dem Messegelände zu erleben. Überall kommen einem Menschen entgegen, die man aus den Medien kennt. Wie heißt die noch, wer ist das? Sicher, ein Christdemokrat würde sie wohl alle besser kennen als ich, aber das ist schon in Ordnung, dafür bin ich ja „nur“ Gast. Frau Merkel, die sich in ihrer langen Rede etwas sehr „ironisch“ über die FDP äußert, wird mit 97,9 Prozent der Stimmen als Vorsitzende wiedergewählt. Die Partei scheint voller Zuversicht in sich zu ruhen, Spuren von Kritik, Spannungen oder Unzufriedenheit sehe ich nicht. Zumindest die Person an der Spitze der Partei scheint „alternativlos“ zu sein.
Viel spannender als das, was auf der riesigen Bühne mit dem Bundespräsidium abläuft, ist – wie bei allen Parteitagen, so finde ich – das, was drumherum so passiert. Wie gehen die Delegierten miteinander um, was ist auf der großen Ausstellung der teilnehmenden Parteigliederungen, diverser großer und kleiner Unternehmen und sonstiger Institutionen (sogar der DGB ist dort) zu sehen, wer spricht mit wem? Als „FDP-Mann“ wünscht man mir und den Liberalen am 20. Januar 2013 Glück, wobei immer etwas Mitleid gegenüber dem kleinen Koalitionspartner mitschwingt. Ich kann mich da an weitaus bessere Zeiten erinnern.
Den Parteitag hatte gegen Mittag David McAllister mit einer sehr guten Rede eröffnet, an deren Ende sich die Delegierten sogar erheben – klar: solche Bilder der Geschlossenheit sollen die Medien transportieren. Er endet mit einem Zitat von Konrad Adenauer „Wahlkampf macht Spaß, man muss nur jewinnen.“ Genau darauf kommt es ja wohl auch an.
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